10 Jahre rAziO.eu

Liebe Leser, liebe Kunden, liebe Klienten,

ja, genau heute ist der Tag, an dem sich die Gründung von rAziO.eu zum 10. Mal jährt!

Das ist ein Grund mit Ihnen zu feiern. In all den Jahren hat es viel Lachen, viel Nachdenken, manchmal sogar Tränen gegeben. Doch das Ergebnis war immer gut: denn jedes investierte Gefühl hat den Menschen weitergebracht. Ungelöste Konflikte wurden aufgedeckt, Blockaden lösten sich und der Fortschritt war gesichert. „10 Jahre rAziO.eu“ weiterlesen

Leben und Arbeiten in Zeiten von Corona

So fühlt es sich also an, das neue Leben. Den exakten Tag des Wandels kann ich gar nicht so genau bestimmen, aber er lag irgendwo im Januar 2020, als die Meldungen aus Wuhan und Hubei nicht abreißen wollten. Zunächst fühlte es sich an, als könne man darunter durchtauchen und China wäre so stark den Corona-Virus „in seine Schranken zu weisen“.

Nun habe ich allerdings Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrtausends zu künstlicher Intelligenz geforscht und promoviert. Da wird einem schnell klar, dass es sich hierbei wohl um den bekannten Flügelschlag eines Schmetterlings handeln kann, der gemäß der Chaos-Theorie schlussendlich ein Gewitter auslöst. Dieses Phänomen einer Bifurkation scheint mit dem in die menschliche Welt eingetretenen Corona-Virus nun in Gang gesetzt worden zu sein.

Es ist spannend zu beobachten wie der Lockdown sich hier bei mir zu Hause auswirkt. Mein Leben ist ohnehin vornehmlich autark gestaltet, so dass ich einen guten Vergleich meiner Umgebung zwischen vorher und nachher habe. Es ist schön zu beobachten, wie der Himmel sich von Tag zu Tag blauer färbt … frei von Kondensstreifen, wie die Kinder lachend in den Gärten spielen, wie eine Mutter mit Ihrem Kind vor meinem Haus auf der Straße Federball spielt – denn Autos fahren ja keine mehr. Auf einmal rufen mich Freunde an, mit denen ich lange keinen Kontakt hatte, um zu fragen, wie es mir jetzt geht so alleine und abgeschieden lebend.

Wo vor Tagen noch verkniffene Minen der Vorbeigehenden die Oberhand hatten, da sehe ich heute hauptsächlich in die entspannt und fröhlich dreinblickenden Gesichter der Spaziergänger, die anscheinend sorgenfrei und gelöst die Frühlingssonne genießen und mit bedächtigem bis beschwingtem Schritt durch die erblühende Natur lustwandeln. Vielleicht ist ja auch das ein Wandel, den die aktuell unübersehbare Endlichkeit des Lebens provoziert.
Plötzlich ist er wieder da: der Duft nach frisch gebratenem Kotelett oder den betörend zuckrig-vanilligen Waffelschwaden, die einem aus schon fast verwaist geglaubten Küchen entgegen strömen – wie ein Gruß aus einer unwiederbringlich vergessen geglaubten, unbeschwerte Kindheit. Auch das ist möglich in Zeiten von sozialer Distanz.

Nach anfänglichen Angstszenarios, von denen man sich nicht anstecken lassen mag, gewinnen nun Glück und Gelassenheit die Oberhand. Irgendwie hatte sich eine explosionsartige Änderung ja schon lange angekündigt: Feuerbrünste in Australien, starke Stürme toben über Deutschland hinweg, Städte und Regionen werden von Wasserfluten übermannt. Nun sind wir an dem Punkt wo die Welt durchatmen kann – und wir gleich mit. Wir bekommen abrupt die Gelegenheit, unser Verhalten zu überdenken und neue Strategien zu entwickeln.

Für mich bedeutet das heute, wo meine Mutter 87 Jahre alt wird, Ihr die Geschenke vor die Tür zu legen und Ihr von Weitem zuzuwinken. Das ist heute das größte Geschenk, das ich Ihr machen kann und darf. Für meine Arbeit bedeutet dass auf eine sonst vom persönlichen Kontakt lebende Beratung auf die Telefonberatung umzuschalten. In den nächsten Tagen werde ich hierzu ein paar weitere Informationen geben.

Für Sie, meine lieben Leserinnen und Leser, wünsche ich mir, das Sie das Gute im Umbruch erkennen und für sich nutzenstiftend in Ihren neuen Alltag einbauen. So haben wir als Gesellschaft die Chance den Wandel so zu gestalten, das wir alle davon profitieren: Menschen wie auch die Natur selbst. Wir haben nur diese eine Welt, die uns gerade zeigt, wie brutal die Natur der Mutter Erde in unseren menschengemachten Alltag eingreifen kann – lernen wir, die Bedürfnisse von Mutter Erde zu respektieren und uns gewissenhaft in das globale Gefüge einzufügen. Lernen wir die Globalisierung weiterhin sinnstiftend zu nutzen ohne die Erde oder auch die Menschen dabei auszunutzen. Alles steht im Zusammenhang: wenn jeder Einzelne versteht, dass sein Handeln wie eine Bifurkation wirken kann, dann ist gerade jetzt die Zeit reif zum nachdenken – umdenken – handeln!

In Liebe zu Mutter Natur und die Menschlichkeit,
herzlichst Ihre Dr. Marion Steinert

Holzhandwerk trifft Industrie 4.0

Bereits im Jahr 2012 habe ich in Indien für Firmen nach neuen Produkten für eine forsche Entwicklung hin zu Industrie 4.0 Ausschau gehalten. Jetzt, sieben Jahre später, scheint das Handwerk den Anschluss an die Entwicklung zu finden. Der Weg von der manuellen Manufaktur hin zur Kleinserienproduktion, die viele Arbeitsschritte des manuellen Handwerks automatisiert, dafür aber der Kreativität mehr Lauf läßt, ist in vollem Gange. „Holzhandwerk trifft Industrie 4.0“ weiterlesen

Eindrücke von der LIGNA 2019

Die LIGNA, das ist eine Messe für das Holzhandwerk, die alle zwei Jahre stattfindet. In diesem Jahr hatte ich das Glück, das Geschehen auf dem Messegelände in Hannover aktiv begleiten zu dürfen. Aber ist das noch Handwerk?

Da geht man durch große Hallen in denen ganze automatisierte Fabriken, meist sogar 2-geschossig mit integrierten Brücken und Wandelgängen, aufgebaut sind. Die funktionieren auch noch, na ja, sie tun jedenfalls so. Vorkonfektionierte Standardabläufe werden ganz praktisch gezeigt: da wird gebohrt, geleimt, geschnitten, gedreht, … „Eindrücke von der LIGNA 2019“ weiterlesen

Jahresrückblick 2018

Das war ein ruhiges und stetiges Jahr, es plätscherte eher so vor sich hin. Wenn bislang das Gesundheitsmanagement bevorzugt in den technologiegetriebenen Sparten Anwendung fand, so bot sich in diesem Jahr die Gelegenheit mit den wirklich bedürftigen Menschen zu arbeiten. Denen, die von einem betrieblichen Gesundheitsmanagement besonders profitieren können.

Wen ich damit meine? Es sind die Menschen, die sich die größten Sorgen aus der Bevölkerung anhören müssen, die man sich vorstellen kann. Dabei zu unterscheiden zwischen den echten Reden und den Erfundenen, das allein ist schon hohe Kunst des Zuhörens. Wovon ich hier spreche? Es geht zur Abwechslung mal um den kaufmännischen Teil, das Forderungsmanagement.

Die Menschen, die diese Tätigkeit verrichten, bekommen wirklich viel mit von dem, was in der Gesellschaft nicht gut läuft. Das nicht an sich heran kommen zu lassen, immer freundlich zu bleiben, Gelassenheit zu demonstrieren – egal wie heftig das Gegenüber auch reagiert, egal wie ausfallend, unhöflich, mit unangenehmer Wortwahl – das ist eine tagtäglich größte Herausforderung.

Wenn es eine Lanze zu brechen gilt, dann für diese Menschen, die täglich ihr Bestes geben und dabei klug und besonnen reagieren um Deeskalationsstrategien überhaupt fahren zu können. Hier wird nicht viel gelacht, dafür ist in diesem Feld kein Raum. Schade nur, dass diese Menschen auch an sich wenig Raum bekommen, nämlich dann, wenn Auftraggeber extrem hohe Sicherheitsanforderungen stellen, deren Einhaltung eher zu Lasten der Mitarbeiter gehen, denn zum Nutzenvorteil des Geschäftsfeldes zu gereichen.

Fulfillment by Amazon

Nach einem halben Jahr im Amazon-Projektteil mit der Bezeichnung „Blended“ zieht es mich nun weiter, tiefer, intensiver in die Materie hinein. Wenn bisher nur die Konfrontation mit den Menschen, die sich um die Abwicklung der Bestellabläufe von Einzelverkäufern, kleinen Verkäufern oder großen Verkäufern mit eigener Lagerhaltung und Logistik stattgefunden hat, so beschäftigt mich nun der Teil der Logistik, den Amazon selbst abwickelt.

Die wahre Größe des „Handelsriesen“ wurde mir erstmalig bewußt, als ich 2010 in West Virginia auf einmal mitten in der Prärie auf dem Highway an riesigen, endlosen Ketten von überdimensionierten Lagerhäusern vorbeifuhr. Bis dahin war mir überhaupt nicht klar geworden, welchen Weg Amazon da eingeschlagen hatte. Einige Zeit später dann, auf dem Weg durch die Eifel kam ich auch hier in Deutschland an ebenso riesenhaften Lagern vorbei. Wenn man als Raumplanerin das Konzept einer schonenden Flächenversiegelung im Kopf hat, dann passt diese Entwicklung zumindest mit den Zielen der übergeordneten Raumordnung keinesfalls überein.

Doch was befand sich überhaupt in diesen riesigen Gebäuden? in der Eifel waren diese ja wunderbar eingebettet im Hügelland, gleichzeitig im Niemandsland, hier fuhr quasi nie einer vorbei. Jetzt hatte ich Gelegenheit, wenn auch nur elektronisch und nicht visuell, mehr über die Abläufe in diesen Warenlagern und eben das Fulfillment zu erfahren. Erstaunlich, mit welcher Akribie und – heruntergebrochen in der Planung auf jede Minute – der An- und Abtransport von Waren vonstatten ging.

Richtig spannend wird es bei der ferngesteuerten Überwachung immer dann, wenn etwas droht aus dem Ruder zu laufen. Meldet sich ein Verkäufer mit einem nach einer Plausibilitätskontrolle als tatsächlich tückischen einzustufenden Fall, der weit über den normalen Ablauf hinaus geht und Agilität erfordert, dann kann es passieren, dass innerhalb von Sekunden Schwarmintelligenz greift. Wer das schon mal erlebt hat, der hat einen Vorgeschmack darauf bekommen, wozu künstliche Intelligenz fähig ist, welche menschlichen Fehler sie zu vermeiden oder einzudämmen hilft und was für ein außergewöhnliches Gefühl jeder involvierte Mensch aus einem solchen Vorfall ziehen kann – dann wenn er begreift wesentlicher Teil eines großen Ganzen zu sein.

unbändiger Handel

Vereinzelt, individuell, kosmopolitisch, geschwind, … sind die Merkmale der neuen Zeit. Einer Zeit, wo berühmte Patriarche, qualitätsbewußte Produzenten, blue Chips aufbrechen.

Das kommt nicht eben mal so daher. Die Entwicklung ist stetig, nur jetzt, wo der Breitbandausbau weitgehend vollzogen und die Bevölkerung immer flächendeckender mit dem Internet versorgt ist, da beginnt die Wirkung des großen Ganzen sich zu zeigen.

Besonders bemerke ich dies, weil dieses Jahr im Zeichen des Wandels steht. Während meiner Dissertationszeit haben wir Wissenschaftler, die zu künstlicher Intelligenz geforscht haben, immer wieder nach Amerika geschielt. Da gab es einen jungen Mann, der nutzte die neuen technologischen Möglichkeiten nicht einfach nur zu Forschungszwecken – nein, der machte daraus gleich ein unternehmerisches Geschäftsfeld. Für uns hier im Lande von „Made of Germany“ und Excellenz-Clustern völlig undenkbar. Wir waren von der Nixdorf-Ära beeinflusst und Konrad Zuses Erfindergeist wirkte nach.

Doch Jeff Bezos hat es mit seinem Ansatz geschafft, die Welt zu revolutionieren. Inkrementelles programmieren wurde durch ihn erst salonfähig und die SCRUM-Methode wäre vor ihm als probates Mittel wohl auch nicht in Frage gekommen.

Doch wie schafft es ein Mensch die ganze Welt so von seinem Konzept zu überzeugen? Und wie ist es möglich, dass in fast allen Ländern der Welt jedes Kind weiß, was hinter dem AMAZON-Logo steckt? Diese Fragen brannten mir so sehr unter den Nägeln, dass ich mir das Wirken und Schaffen einmal von innen anschauen musste. Hinter der Beratung von Käufern und Verkäufern steckt ein ausgeklügeltes System von verschiedensten, meist genialen Tools, die den gesamten Prozess einer Warenhauskette wunderbar abbilden und jedes noch so kleine Geschäft nach dem gleichen Prinzip abwickeln konnten.

Da kann man schimpfen und meckern wie man will, mir ist zuvor noch kein System untergekommen, an dem so viele hunderttausend Menschen täglich arbeiten und das so permanent gute Ergebnisse bringt. Auch wenn der Marketplace am Anfang für den Nutzer nur ein weisses Blatt Papier ist – das was dahinter im Verborgenen sich tut ist mächtiger als manch einer glauben mag.

So ist es einer einst kleinen Nischenlösung gelungen zum Player der Welt zu werden, wenn es darum geht jeden Einzelnen zum Geschäftsmann auf dem Weltmarkt zu machen und ihn mit den notwendigen Tools auszustatten, sich in seinem Feld zu etablieren.

Gesundheitstag mit Energiehäppchen

Betriebliches Gesundheitsmanagement rückt immer mehr in den Fokus großer Systemhäuser. Dabei gibt es unterschiedliche Ausgangslagen: die Einen, die es nur tun, weil sie sich so einfach den Gesundheitsaspekt auf die Fahne schreiben können – die Anderen, die den wahren Nutzen dahinter erkennen und merken, dass Ihr Haus produktiver & gesünder arbeiten kann, wenn Rücksicht genommen wird auf die individuellen Belange der einzelnen Mitarbeiter.

In diesem Monat durfte ich für ein renommiertes Operation Research Institut, die INFORM GmbH mit Sitz in Aachen zum Thema betriebliches Gesundheitsmanagement arbeiten. „Gesundheitstag mit Energiehäppchen“ weiterlesen