Das war ein ruhiges und stetiges Jahr, es plätscherte eher so vor sich hin. Wenn bislang das Gesundheitsmanagement bevorzugt in den technologiegetriebenen Sparten Anwendung fand, so bot sich in diesem Jahr die Gelegenheit mit den wirklich bedürftigen Menschen zu arbeiten. Denen, die von einem betrieblichen Gesundheitsmanagement besonders profitieren können.
Wen ich damit meine? Es sind die Menschen, die sich die größten Sorgen aus der Bevölkerung anhören müssen, die man sich vorstellen kann. Dabei zu unterscheiden zwischen den echten Reden und den Erfundenen, das allein ist schon hohe Kunst des Zuhörens. Wovon ich hier spreche? Es geht zur Abwechslung mal um den kaufmännischen Teil, das Forderungsmanagement.
Die Menschen, die diese Tätigkeit verrichten, bekommen wirklich viel mit von dem, was in der Gesellschaft nicht gut läuft. Das nicht an sich heran kommen zu lassen, immer freundlich zu bleiben, Gelassenheit zu demonstrieren – egal wie heftig das Gegenüber auch reagiert, egal wie ausfallend, unhöflich, mit unangenehmer Wortwahl – das ist eine tagtäglich größte Herausforderung.
Wenn es eine Lanze zu brechen gilt, dann für diese Menschen, die täglich ihr Bestes geben und dabei klug und besonnen reagieren um Deeskalationsstrategien überhaupt fahren zu können. Hier wird nicht viel gelacht, dafür ist in diesem Feld kein Raum. Schade nur, dass diese Menschen auch an sich wenig Raum bekommen, nämlich dann, wenn Auftraggeber extrem hohe Sicherheitsanforderungen stellen, deren Einhaltung eher zu Lasten der Mitarbeiter gehen, denn zum Nutzenvorteil des Geschäftsfeldes zu gereichen.